Totensonntag

Der Totensonntag, auch Gedenktag der Entschlafenen oder Ewigkeitssonntag genannt, geht zurück auf Friedrich Wilhelm III. Er legte für evangelische Kirchen in Preußen ab dem Jahre 1816 das 'allgemeine Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen' als kirchlichen Feiertag fest. 

Das Datum des Totensonntags richtet sich jährlich nach dem ersten Advent. Der Totensonntag findet zwischen dem 20. und dem 26. November statt und definiert diesen zu dem letzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres. 

Im Laufe der Geschichte ist der Totensonntag unter vielzähligen Titulierungen verzeichnet worden. Jeder dieser Namen bezeichnet gleichzeitig einen Glaubensgrundsatz.

Der 'Totensonntag' begrenzt das irdische Leben und zeigt die Vergänglichkeit der Materie auf. Der sogenannte 'Ewigkeitssonntag' fokussiert das ewige Leben als Hoffnungsträger. Die Bezeichnung 'Sonntag vom jüngsten Gericht' erinnert an das göttliche Urteil, welches nach dem Tod auf Erden im Himmelsreich getroffen werden wird. Das 'Christkönigsfest' macht sich die Herrlichkeit Jesus Christus zum Mittelpunkt der Namensgebung. Und zu guter Letzt gibt die Bezeichnung 'Letzter Sonntag des Kirchenjahres'  Aufschluss über die zeitliche Begrenzung des irdischen Lebens.

 In Kirchen Deutschlands und der Schweiz wird der Totensonntag dem Gedenken an Verstorbene gewidmet. Teilweise werden Gottesdienste direkt auf die umliegenden Friedhöfe verlegt. Der Brauch sieht es vor, die Namen aller im vergangenen Jahr Verstorbenen vorzulesen.

Die Gräber werden mit Blumen geschmückt und die Toten mit Geschenken bedacht. Häufig werden die Familienangehörigen in den Gottesdienst am Totensonntag eingeladen. Der Grundgedanke dieses Tages ist die Hoffnung, welche durch die vermittelte Auferstehung der Toten fundamental für den evangelischen Glauben ist. Je nach Ausführung der jeweiligen Gemeinde findet im Verlauf des vormittäglichen Gottesdienstes ein Abendmahl statt.