Fastnacht

Vor Beginn der Fastenzeit noch zünftig feiern
. Die Fastnacht, auch Karneval, Fasching oder die fünfte Jahreszeit, ist definitiv am Aschermittwoch vorbei, und bis dahin wird kräftig gefeiert. Die schwäbisch-alemannische Fastnacht lebt im Südwesten Deutschlands und in Teilen der Schweiz, die Mainzer Fastnacht blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 16. Jahrhundert waren hier die Narren unterwegs, erst 300 Jahre später kam es zur Gründung der Karnevalsvereine. Was mit der närrischen Bürgerwehr begann, fand mit der Ranzengarde zum Schutz des Prinzen Carneval seine Fortsetzung. Heutzutage wird die Karnevalszeit mit Verlesung der Fastnachtsgesetze eingeläutet, politisch-literarisch orientiert war die Mainzer Fastnacht schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Für die Kirche steht die Fastnacht in erster Linie in Zusammenhang mit der nachfolgen Fastenzeit. Ihre Eingrenzung auf wenige närrische Tage geht auf das 12. Jahrhundert zurück, davor feierte ganz Deutschland ein rauschendes Fest des Vorfrühlings und der Fruchtbarkeit. Im Alemannischen beginnt die Karnevalszeit mit dem schmutzigen Donnerstag, im Rheinland am Freitag mit der Weiberfastnacht und dauert bis zum unwiderruflichen Ende des Veilchendienstags. Am Oberrhein wird zeitversetzt gefeiert, je nachdem, ob die Bauernfastnacht oder die Herrenfastnacht bevorzugt wird, was auch mit der Religionszugehörigkeit zusammenhängt. Die Unterscheidung geht zurück auf die Neuordnung der Fastenzeit im 11. Jahrhundert.

In der Trierer Gegend ist der Schärensprung berühmt-berüchtigt, an der Ruwer und Umgebung der traditionelle Umzug. Über aktuelle Planungen informieren der Karnevalskalender und die Karnevalsuchmaschine, die auch eine bunte Nachlese der absolvierten Session liefern. Fastnacht ist die Zeit der Verkleidung. Das passende Kostüm gibt es im Kaufhaus oder im Internet, wenn es nicht selbst gemacht sein soll. Einfache Schnittmuster helfen der Fantasie auf die Sprünge.